Château Teyssier, erbaut im neoklassischen Stil, schaut stolz auf seine Geschichte zurück. Das eindrucksvolle Anwesen geht bis auf 1714 zurück. 1990 erwarb der Engländer Jonathan Maltus zusammen mit seiner Frau Lyn das Weingut. Umgehend begannen sie mit der Renovierung und Modernisierung des Kellers. Mit grossem Engagement erweiterte das Ehepaar die Rebberge auf 40 ha. Die Parzellen, bestockt mit Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc liegen in direkter Nachbarschaft von Château Angélus. Sorgfältig, mit grossem professionellen Know how, werden die Trauben zu zwei Château-Abfüllungen und vier Einzellagenweinen ausgebaut. Ein Highlight der Domaine ist der Clos Nardian . Auf 1.40 ha wachsen Sauvignon, Sémillon und Muscadelle für die trocken ausgebaute Cuvée. Château Teyssier zählt zu den Kult-Weingütern der Appellation.

Die Stadt Bordeaux wurde an der Garonne gegründet, weil hier eine grosse Kiesbank den Bau eines Hafens möglich machte. Ausser Viehzucht versprach die Gegend wenig Gutes für die Landwirtschaft. Mit dem Einzug der Römer in Gallien, so vermutet man heute, kam der Weinstock in die Region von Burdigala, dem heutigen Bordeaux. Die ersten Reben konnten hier nur mit viel Fleiss zum Gedeihen gebracht werden. Doch der Handel mit dem kostbaren Gut spielte eine übergeordnete Rolle. Der Wein war die Währung, die am höchsten im Kurs stand. Im Jahre 1152 vermählte sich die Herzogin Eleonore von Aquitanien mit Heinrich Plantagenet, dem späteren König von England. Von nun an war die Flotte des englischen Königs Bordeaux bester Kunde. Im 17. Jahrhundert erschienen mit den Holländern und den Hansestädten neue Abnehmer. Bordeaux entwickelte sich zu einer stattlichen, reichen Handelsstadt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts zerstörten Mehltau und Reblaus die Rebgärten. Gerettet wurde der Rebbau durch die Idee, die französischen Edelreben auf amerikanische Unterlagen aufzupfropfen. Diese Methode hat bis in die heutige Zeit ihre Gültigkeit.